Wann ist es Coaching oder Beratung?

Coaching und Beratung sind beides ungeschützte Begriffe ohne staatliche Regelungen. Die Verwendung ist nicht an Qualifikationen gebunden.

In Coaching und Beratung wird davon ausgegangen, dass die Klient:innen ihr Leben hinreichend im Griff haben und es um Hilfe zur Selbsthilfe oder zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen geht. Da es gleichzeitig Gründe gibt, warum jemand etwas im Leben ändern möchte und ins Coaching geht, nenne ich das gerne mal „Team subklinisch“. Das heißt, Probleme sind da (z.B. depressive Phasen oder markante Kindheitserlebnisse, die das Heute negativ beeinflussen) und sie sind gleichzeitig nicht so groß, dass sie das Leben stark einschränken oder aktuell zu einer klinischen Diagnose führen würden.

Bei Coaching und Beratung wird steuerlich eine Rechnung mit Umsatzsteuer ausgestellt.

Wann ist es Therapie?

Therapie ist ein geschützter Begriff, mit staatlich festgelegten Regeln für Qualifikation und Nutzung.

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie darf ich Psychotherapie anbieten und alle anerkannten psychotherapeutischen Verfahren einsetzen, für die ich ausgebildet bin. Als „Psychotherapeutin“ darf ich mich dabei nicht bezeichnen. Dieser Begriff ist Ärzt:innen und Psycholog:innen vorbehalten, die entsprechende staatlich anerkannte Ausbildungen absolviert haben.

In der Therapie wird davon ausgegangen, dass die Patient:innen Personen mit schweren psychischen Problemen sind, die klinische Diagnosen erfüllen und deren Leben von ausgeprägten Symptomen bestimmt und eingeschränkt wird.

Bei Psychotherapie wird steuerlich eine Rechnung ohne Umsatzsteuer ausgestellt (umsatzsteuerbefreit nach § 4 Nr. 14 Buchst. a UstG).

Macht dies einen Unterschied in unseren Sitzungen?

Alle Werkzeuge in meinem Baukasten (Hypnotherapie, Hypnosystemik, PEP, Triadische Aufstellung, Augenpositionen angelehnt an Brainsp*tting und andere) werden sowohl in der Therapie als auch in Coaching und Beratung eingesetzt  – und können nach den Sitzungen idealerweise auch selbstständig genutzt werden.

Für mich ist basierend auf der hypnosystemischen Herangehensweise die Grenze zwischen Coaching und Therapie fließend. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie muss ich auch keine scharfe Grenze ziehen, wenn sich das Thema eines Coachings als größer oder tiefgreifender herausstellt, als der Coaching-Rahmen üblicherweise gezogen wird.

Daher macht es für uns in der Sitzung erstmal keinen inhaltlichen Unterschied, und ich lade dich gern ein, für dich zu überlegen, ob du – ganz für dich gewählt – als Klient:in oder Patient:in zu mir kommen möchtest. Unabhängig davon, was nachher auf der Rechnung steht.

Für mich sind in der Sitzung immer zwei Personen auf Augenhöhe beteiligt, und es geht immer um deine Lösungen (nicht um meine). Du und dein System entscheiden jederzeit selbst, was du als hilfreich und zielführend empfindest. Das Unterbewusstsein hat immer eine Idee von möglichen Lösungen, aber in der Problemtrance sind sie noch nicht im Zugriff. Hier unterstütze ich dich als kompetente Reisebegleitung.

Wenn sich Themen als zu groß herausstellen für unsere Sitzungen und meine Kompetenzen, dann stellen wir das gemeinsam fest und ich unterstütze dich auf der Suche nach anderen Therapiemöglichkeiten. (So habe ich beispielsweise grundlegende Kenntnisse rund um die Behandlung von Traumata, bin allerdings nicht die passende Person für Langzeittherapien in diesem Bereich.)