Beratung und Psychotherapie Großmann

PEP und Hypnotherapie in Bremen

Wie unser Gehirn funktioniert – und was das für unser Denken bedeutet

Der folgende Blockeintrag ist eine Zusammenfassung meiner aktuellen Erkenntnisse rund um die Funktionsweise unseres Gehirns und wie wir unser eigenes Erleben ändern können.

Inhaltsverzeichnis

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PEP – Prozess- und embodiment-fokussierte Psychotherapie

Der Körper ist die Bühne der Emotionen.

Antonio Damasio (Gehirnforscher)

Im Folgenden möchte ich eine Übersicht zu PEP geben. PEP wurde entwickelt und wird gelehrt von Dr. Michael Bohne in Hannover. Das Sortiment an Werkzeugen, das zu PEP gehört, ist für Coaching und Therapie gleichermaßen verwendbar und hilft, recht schnell auch größere Themen zu bearbeiten und Belastungen aufzulösen.

Die Arbeit mit PEP ist durchaus humorvoll auch bei schweren Themen, was sich hier leider schlecht abbilden lässt. Dabei wird immer auch das Leid gewürdigt! Es geht nicht darum, dass die Probleme witzig sind, sondern dass wir auch mal über uns selbst schmunzeln können, wenn wir unsere eigenen schrägen Muster erkennen.

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Übergewicht und zuviel Essen

Irgendwann las ich den Satz „Was wir in den Mund nehmen und essen können wir extrem gut kontrollieren.“ Als lebenslang übergewichtige Person fand ich diesen Satz faszinierend wahr und gleichzeitig unglaublich, denn bei mir herrschte hauptsächlich unwillkürliches Erleben vor. Ein ständiger Drang nach Essen, oraler Befriedigung, Beruhigung. Da war kein Gefühl von Kontrolle. Erst nachdem ich über Jahre hinweg die verschiedenen zugrundeliegenden Motivationen und Bedürfnisse verstanden und anders erfüllt habe, hat sich hier etwas bei mir verändert.

Gedankenspiele

Was können andere sagen oder machen, was dein Problem verschärft?

  • „Du kommst ganz nach deiner Oma!“ (der ungeliebten, die zudem fett war)
  • „Das hast du von deinem <anderen Elternteil>.“
  • „Kannst du nicht ein paar Kilo abnehmen?“ (und damit besser aussehen im Freundeskreis)
  • „Nimm nicht soviel, lass anderen auch was übrig.“
  • „Iss das hier, das ist gut für dich. Hat auch kaum Kalorien.“
  • „Hier, probier doch mal diese neue Diät. Bei der Nachbarin hat sie auch geholfen.“
  • „Du hast abgenommen! SUPER! Habe dir schon die ganze Zeit gesagt, dass du das endlich tun sollst. Schön, dass du endlich mal auf mich gehört hast.“
  • „Endlich habe ich mein hübsches Kind wieder.“ (nach erfolgreicher Diät)
  • „So kann ich mit dir nicht auf die Straße.“ (nach Gewichtszunahme)
  • „Habe dir zum Geburtstag deine Lieblingstorte gekauft. Einmal ist keinmal, morgen kannst du wieder Diät machen.“
  • „Kalorienzählen ist eine Essstörung, habe ich gelesen.“
  • Seitenblick, wenn eins irgendwo auf der Straße etwas Alltägliches isst, z.B. Brötchen, Würstchen oder Eis. „Kein Wunder, dass die Person so dick ist, wenn sie DAS isst.“
  • ….

Was kannst du selbst denken und tun, um dein Problem zu verschärfen?

  • Ist genetisch, meine ganze Familie ist und war dick.
  • Das ist mein Organismus, den habe ich mir durch Diäten versaut.
  • Ich habe halt keine Selbstbeherrschung.
  • Ich habe schon soviel versucht, nichts hat funktioniert. Bin halt zu blöd zum Abnehmen.
  • Weil mein Elter damals X gemacht hat, bin ich so dick geworden.
  • Wenn mein Elter nur X nicht mehr sagen oder tun würde, müsste ich nicht mehr dick sein und könnte endlich abnehmen.
  • Wenn ich gestresst bin, esse ich immer!

Kommen dir diese Äußerungen bekannt vor?

Wenn wir unser Leben lang mit solchen Sätzen von außen und eigenen inneren Glaubenssätzen leben, dann ist es kein Wunder, dass sich am Essverhalten und Übergewicht nichts verändert und wir auch selbst das Gefühl haben, dass wir unwillkürlich (über)essen und sich dieses Thema der aktiven Veränderung entzieht.

Temporäre Diäten führen dann temporär zu guten Gefühlen, die darunterliegenden Themen sind aber noch genauso da und wirken weiter, zur nächsten und übernächsten Runde von Zunehmen und Abnehmen.

Es gibt beim Abnehmen auch einen reinen Zahlenaspekt – wenn wir mehr Kalorien essen, als unser Körper verbrennt, werden wir über die Zeit zunehmen. Das hat nichts mit Psychologie zu tun und viel mit alltäglichen Mustern, die sich etabliert haben. Hier hilft, mal 2 Wochen lang ganz konkret aufzuschreiben, was gegessen wird.

Die Psychologie schaut hingegen auf die Frage: „Wofür ist dieses Essverhalten oder das Übergewicht gut? Welche bisher nicht hinreichend befriedigten Bedürfnisse steht hier dahinter?“

Beim Thema Übergewicht geht es dabei oft um das bessere Halten der eigenen Grenzen und einen zielführenderen Umgang mit Personen finden, die mit Aussagen und Handlungen immer wieder übergriffig in unsere (Körper)Autonomie einzugreifen versuchen.

Hierbei biete ich dir hilfreiche Strategien und Tools an, mit denen du dir deine automatisierten Impulse und Glaubenssätze bewusst machen kannst (die aus Innensicht deines Systems sinnhaft sind, auch wenn dir das selbst nicht so vorkommt!), so dass du danach die Wahl hast, wie du damit anders umgehen kannst.

Als selbst lebenslang betroffene Person liegt mir das Thema Übergewicht und Essverhalten am Herzen. Übergewicht von Kindheitstagen an bzw. das Zuviel-Essen ist ein Ergebnis und Ausdruck (Symptom) von darunterliegenden Themen, die sich mit Kalorienzählen und Kohlsuppe nicht automatisch verändern. Mein Angebot richtet sich dabei gezielt an Personen ab 21, die schon ihr ganzes Leben mit diesem Thema zu tun haben oder bei denen das Thema heute einen sehr großen Raum einnimmt.

Coaching, Beratung oder Therapie?

Wann ist es Coaching oder Beratung?

Coaching und Beratung sind beides ungeschützte Begriffe ohne staatliche Regelungen. Die Verwendung ist nicht an Qualifikationen gebunden.

In Coaching und Beratung wird davon ausgegangen, dass die Klient:innen ihr Leben hinreichend im Griff haben und es um Hilfe zur Selbsthilfe oder zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen geht. Da es gleichzeitig Gründe gibt, warum jemand etwas im Leben ändern möchte und ins Coaching geht, nenne ich das gerne mal „Team subklinisch“. Das heißt, Probleme sind da (z.B. depressive Phasen oder markante Kindheitserlebnisse, die das Heute negativ beeinflussen) und sie sind gleichzeitig nicht so groß, dass sie das Leben stark einschränken oder aktuell zu einer klinischen Diagnose führen würden.

Bei Coaching und Beratung wird steuerlich eine Rechnung mit Umsatzsteuer ausgestellt.

Wann ist es Therapie?

Therapie ist ein geschützter Begriff, mit staatlich festgelegten Regeln für Qualifikation und Nutzung.

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie darf ich Psychotherapie anbieten und alle anerkannten psychotherapeutischen Verfahren einsetzen, für die ich ausgebildet bin. Als „Psychotherapeutin“ darf ich mich dabei nicht bezeichnen. Dieser Begriff ist Ärzt:innen und Psycholog:innen vorbehalten, die entsprechende staatlich anerkannte Ausbildungen absolviert haben.

In der Therapie wird davon ausgegangen, dass die Patient:innen Personen mit schweren psychischen Problemen sind, die klinische Diagnosen erfüllen und deren Leben von ausgeprägten Symptomen bestimmt und eingeschränkt wird.

Bei Psychotherapie wird steuerlich eine Rechnung ohne Umsatzsteuer ausgestellt (umsatzsteuerbefreit nach § 4 Nr. 14 Buchst. a UstG).

Macht dies einen Unterschied in unseren Sitzungen?

Alle Werkzeuge in meinem Baukasten (Hypnotherapie, Hypnosystemik, PEP, Triadische Aufstellung, Augenpositionen angelehnt an Brainsp*tting und andere) werden sowohl in der Therapie als auch in Coaching und Beratung eingesetzt  – und können nach den Sitzungen idealerweise auch selbstständig genutzt werden.

Für mich ist basierend auf der hypnosystemischen Herangehensweise die Grenze zwischen Coaching und Therapie fließend. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie muss ich auch keine scharfe Grenze ziehen, wenn sich das Thema eines Coachings als größer oder tiefgreifender herausstellt, als der Coaching-Rahmen üblicherweise gezogen wird.

Daher macht es für uns in der Sitzung erstmal keinen inhaltlichen Unterschied, und ich lade dich gern ein, für dich zu überlegen, ob du – ganz für dich gewählt – als Klient:in oder Patient:in zu mir kommen möchtest. Unabhängig davon, was nachher auf der Rechnung steht.

Für mich sind in der Sitzung immer zwei Personen auf Augenhöhe beteiligt, und es geht immer um deine Lösungen (nicht um meine). Du und dein System entscheiden jederzeit selbst, was du als hilfreich und zielführend empfindest. Das Unterbewusstsein hat immer eine Idee von möglichen Lösungen, aber in der Problemtrance sind sie noch nicht im Zugriff. Hier unterstütze ich dich als kompetente Reisebegleitung.

Wenn sich Themen als zu groß herausstellen für unsere Sitzungen und meine Kompetenzen, dann stellen wir das gemeinsam fest und ich unterstütze dich auf der Suche nach anderen Therapiemöglichkeiten. (So habe ich beispielsweise grundlegende Kenntnisse rund um die Behandlung von Traumata, bin allerdings nicht die passende Person für Langzeittherapien in diesem Bereich.)

Paradoxe Reaktion als Musterunterbrechung

Du willst deine typische Reaktion auf ein Problem ändern? Singe darüber wie in einer Oper, als Rocksong, als Ballade… leg los, tanze, lache darüber!

Das bringt dein System aus dem typischen, gewohnten Muster von „negativer Auslöser-> wütende/depressive/panische Reaktion“ heraus, reaktiviert deine höheren Gehirnfunktionen (präfrontaler Kortex / PFC), versetzt dich vom Kampf/Flucht-Zustand des Sympathikus in einen parasympathischen Zustand und beruhigt deine Amygdala aus ihrem emotionalen Overdrive.

Dadurch kannst du jedes Problem besser bewältigen.

WICHTIG:

Das bedeutet nicht, dass es dir egal ist oder dass du damit einverstanden bist, dass das Problem existiert – wir können:

akzeptieren, dass das Problem da ist

UND

uns selbst aus dem emotionalen Overdrive beruhigen, der viel Energie in einem nicht hilfreichen festgefahrenen Zustand bindet

UND

dann unser aktivierende Wut, Angst usw. für gute Arbeit einsetzen.

Ein Problem als theatralische Opernarie zu singen, könnte auch die Tür für die Formulierung einer neuen Geschichte öffnen – wir können uns ein gewünschtes, hoffnungsvolles Happy End dazu entwickeln!

Aufstellen mit sich selbst – Triadisches Prinzip

In diesem Beitrag geht es um das minimalistische und gleichzeitig sehr effektive Aufstellungsverfahren „Triadisches Prinzip“, das auch im Selbstcoaching genutzt werden kann. Anhand der Zentren Bauch, Herz und Kopf kann die aktuelle innere Haltung zu einem Thema erforscht werden und in der Kommunikation zwischen den Zentren können neue Herangehensweisen und Lösungen gefunden werden

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Verdecktes Arbeiten – Themen bearbeiten, ohne sie auszusprechen

Im Folgenden geht es um verdecktes Arbeiten im Sinn von: die Klient_innen sprechen das zugrundeliegende Thema nicht aus, sondern es werden z.B. die damit zusammenhängenden Gefühle bearbeitet. Es ist also verdeckt aus Wahl und Sicht der Klient_innen. Es bedeutet nicht, dass ich als Thera* unabgesprochen und heimlich eine Hypnose anwende, um Personen zu etwas zu bringen!

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Misophonie – Überblick

Diese Seite dient der Zusammenfassung und dem Überblick über alle Misophonie-Themen und wird laufend durch gesonderte Artikel zu einzelnen Bereichen erweitert. Viele Informationen stammen aus meiner Fortbildung beim Misophonia Institute im Januar 2021, ergänzt um eigene Erfahrungen und Recherchen.

Mein älterer Artikel zu einer Misophonie-Behandlung findet sich hier.

Wenn du einen Einblick in meine konkreten Ansätze erhalten möchtest, höre bitte in meine Trance-Dateien zur Unterstützung bei Misophonie rein.

Misophonie (von griechisch μῖσος misos ‚Hass‘ und φωνή phonḗ ‚Geräusch‘), wörtlich „Hass auf Geräusche“, ist eine Form der verminderten Geräuschtoleranz gegenüber bestimmten Geräuschen

https://de.wikipedia.org/wiki/Misophonie

Misophonie ist eine konditionierte, extreme Reaktion zu kleinen Reizen.

Misophonia Institute
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Der Verantwortlichkeitsprozess

Neulich lass ich das englische Original zu „The Responsibility Process: Wie Sie sich selbst und andere wirkungsvoll führen und coachen“. In diesem inhaltlich interessanten, leider etwas sehr weitschweifenden Buch hat der Autor Christopher Avery folgende Ebenen identifiziert, auf denen wir uns im Problemerleben bewegen können. Und aus seiner Sicht können wir nur in der Verantwortung (Responsibility) ganz oben uns weiterentwickeln und dazulernen.

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Problemlösungs-Troubleshooting

Manchmal haben wir ein Problem, die sich unseren Änderungsversuchen sehr entzieht.

Wie finden wir heraus, was der Lösung im Wege steht? Was gibt es, was einem Teil von uns, unbewusst, so wichtig ist, dass das aktuelle Symptom/Problem weniger schlimm ist als das, wovor es schützen soll? Im Folgenden zwei Ansätze, uns selbst ein wenig zu hinterfragen und besser zu verstehen.

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