Beratung und Psychotherapie Großmann

PEP und Hypnotherapie in Bremen

Autor: bgrossmann (Seite 2 von 3)

Autismus bei Erwachsenen – Selbsttests

Leider ist es für erwachsene Personen immer noch sehr langwierig und schwierig, eine Diagnose zu bekommen. Es gibt auch weiterhin nur wenig Testzentren oder spezialisierte Ärzt_innen und Psychothera*.

Daher kann ein erster Selbsttest wenigstens einen Hinweis darauf liefern, ob und wo im Spektrum sich eins vielleicht befindet. Dies ersetzt keine Diagnostik!

Autism Spectrum Quotient (AQ) Test

Der AQ Test ist wissenschaftlich validiert für die Verwendung bei Erwachsenen (siehe z.B. hier).

Link zur englischsprachigen Version als Online-Fragebogen:

https://psychology-tools.com/test/autism-spectrum-quotient

Deutschsprachiges PDF zur Selbstauswertung (hier wird unten auch schön aufgeführt, wie die erhaltene Punktzahl zu bewerten ist, nämlich als Wahrscheinlichkeit einer Autismus-Diagnose).

http://docs.autismresearchcentre.com/tests/AQ_Adult_German.pdf

Die maximale Punktzahl sind 200 Punkte. 80% der Personen, die mehr als 32 Punkte erreichen, haben eine Autismus-Diagnose. Ein befreundete Person mit offizieller Diagnose hat für mich den AQ-Test durchgeführt und dabei 44 Punkte erzielt, wie bei anderen Tests auch. Menschen ohne Autismus-Diagnose, aber mit naturwissenschaftlichen Neigungen, bewegen sich in der Region bei 23 Punkten. Menschen im neurotypischen Bereich liegen im Schnitt bei 16 Punkten.

Aspie-Quiz

Das Aspie-Quiz ist ein nicht wissenschaftlich validierter Selbsttest, an dessen Ende ein ausführliches PDF mit den Ergebnissen heruntergeladen werden kann.

http://www.rdos.net/de/

Linktipp Assoziationsspaltung bei Zwangsgedanken

Die Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie des Universitätsklinikums Eppendorf hat eine Online-Publikation herausgebracht, in der sie eine neue Methode beschreiben, um Zwangsgedanken zu vermindern.

Über das Bilden neuer Assoziationen werden vorhandene, katastrophierende Gedankenketten unterbrochen und verändert. Beispiel:

Ablaufende Kette im Zwangsgedanken:

Rot > Blut > Infektion > Tod

Eigene neue, neutral bis positive Assoziationen zu „Rot“ finden und diese immer wieder zusammen aufsagen, um die neuen Verknüpfungen zu verstärken, z.B.:

Rot – Rose – Rosa – roter Mund – roter Mond – Rotwein – Rotkohl

Statt Worten können auch Bilder genutzt werden, die laut Verfasserteam oft hilfreicher sind.

Hier der Link zur Webseite – der Link zum eigentlichen, sehr ausführlichen Manual ist weiter unten in der Seite:

https://clinical-neuropsychology.de/manual_assoziationsspaltung_deutsch/

Die Zukunft von Trauma-Behandlung ist jetzt

Früher habe ich mit Begeisterung Fanfiction geschrieben und gelesen – und „Trauma“ in Form einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) ist für eine Story ein wunderbares Plot Device, um einen sonst sehr starken Character in die Knie zu zwingen. Seitdem ich mich mehr mit Trauma-Therapien beschäftige, kann ich diese Art von Stories nicht mehr genießen, da mein TherapeutInnen-Hirn korrekterweise der Ansicht ist, dass im Jahr 2265+ die Behandlung von Trauma sehr, sehr erfolgreich stattfinden wird. Woraus ich diese Sicherheit nehme? Aus dem Stand der heutigen Trauma-Therapien.

Trauma wird heute üblicherweise in zwei Typen aufgeteilt…

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Sitzungen in Corona-Zeiten…

Meine IT-Projekte sind vollständig ins Homeoffice gewandert, ich bin jetzt also sehr viel flexibler mit Terminvergabe für Online-Sitzungen.

Discord, Skype, Zoom… einfach anfunken und wir kommen zusammen.

Mögliche Themen:

  • Panik/Angst wg. Corona
  • Mehr Motivation für Sport oder Dinge erledigt bekommen (Masterarbeit, Sprachen lernen, Fortbildung… ) ohne Ablenkung
  • Vorbereitung für Danach – Unterstützung für deine strategische Planung
  • … was du brauchst

Zwei Medientipps zum Thema Essen – Psyche – Körper

Zum einen habe ich neulich die Arte-Dokumentation „Das Hirn ist, was es isst“ gesehen. Sie enthält viele interessante und wissenschaftlich geprüfte Informationen rund um Ernährung und Gehirn.

Viele Personen haben aktuell bei der Ernährung einen Fokus auf „ich werde vegan und rette die Welt.“ Das ist eine verständliche und aus Sicht der Massentierhaltungs- und Klimaproblematik eine sinnvolle Sicht.

Leider sehe ich um mich herum eine große Tendenz, „Junk Comfort Food“ wie Backwaren, Muffins, Kuchen, Eis in einer veganen (Bio-)Form zu essen.

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Misophonie und Hypnotherapie

Den folgenden Text habe ich Januar 2020 veröffentlicht. Inzwischen habe ich mich weiter mit Misophonie beschäftigt und einen großen Übersichtsartikel mit neuen Erkenntnissen veröffentlicht.

Wenn du einen Einblick in meine konkreten Ansätze erhalten möchtest, höre bitte in meine Trance-Dateien zur Unterstützung bei Misophonie rein.

Schon erlebt?

  • Im Zug packt vier Reihen vor dir jemand sein Brötchen aus und mampft vor sich hin…
  • Im Kino essen Leute schmatzend Popcorn…
  • Auf dem Wochenende mit Freunden reißt jemand die Chipstüte auf und fängt an zu knirschen…

… und du bist sofort auf 180 und extrem wütend auf diese Leute, die nicht leise essen können und wollen, so wütend, dass du ihnen am liebsten eine reinhauen würdest?

Dann leidest du vielleicht an Misophonie, dem „Hass auf Geräusche“.

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Wie man die großen Hebel findet

„Ich habe gerade viel Stress auf der Arbeit, habe überhaupt gerade ein Problem mit gescheiter Ernährung, mit Sport und auf mich selbst achten…. bringt es was, wenn ich Samstag auf Sonntag faste?“

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Lieblingsargumente Psychotherapie

#1 Ich bin ja nicht verrückt!

Psychotherapie, das ist nur für Leute, die ein paar Schrauben locker haben.
Die anderen haben die Macke – ich doch nicht.

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Jeden Tag eine kleine Herausforderung

Do one thing everyday that scares you.

Tu jeden Tag etwas, das dir Angst macht.

aus dem Songtext von „Everybody’s Free (to wear Sunscreen)“
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Zwischen IT und Therapie

Ich trage im beruflichen Leben zwei Hüte.

Der IT-Hut ist ein „richtiger“ Hut. Ein ernstzunehmender! Filz, dunkelbraun, männlich. Wenn man ihn von hinten sieht, weiß man schon ungefähr, wie er von vorne aussieht.

Wenn ich den IT-Hut trage, geht es um die Wahrheit. Entweder-oder. Ist da ein Button oder nicht? Installiert sich die Software oder nicht? Hat das Menü fünf Einträge, oder acht? Wie heißen sie? Es sind klare Fragen und klare Antworten, und die Antworten sind dann auch (meistens) richtig richtig und morgen noch dieselben.

Der Psychotherapie-Hut ist eher eine Narrenkappe. Unten rund, oben in drei Armen endend. Bunt, mit Glöckchen. Man weiß von hinten noch nicht, wie sie vorne wirklich aussieht – da sind viele Farben im Spiel. Es gibt Überraschungen.

Wenn ich den Psychotherapie-Hut trage, geht es um Konstruktionen, nicht das „wirklich wirklich wahre richtige“. Es geht um Sowohl-als-auch. Die Kunst ist, die Fragen so zu stellen, dass da ganz viel Antwort möglich ist, und keine davon ist die einzig wahre. Es geht um in Bewegung bringen und sein, Schatten und Licht und Facetten zuzulassen. Und zu realisieren, dass morgen vielleicht die auserkorene Antwort schon wieder ein wenig anders lautet.

Ich liebe beide Hüte, sie sind so unterschiedlich in ihrem Rahmen und ihren Möglichkeiten. Meine Herausforderung ist es, nie zu vergessen, dass es beide gibt. Und vielleicht sollte ich die Narrenkappe mal häufiger im IT-Büro tragen und ganz neue Fragen stellen…

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